Web 2.0 / Social Media
Projektstatus: Projekt abgeschlossen
Ausgangslage (Anlass, Ausgangssituation, Problemstellung etc.)
Der Begriff Web2.0 ist in letzter Zeit in der PR-Arbeit und im Marketing zunehmend häufiger anzutreffen. Ähnlich zu den Baustilen verschiedener Zeitepochen, ist es schwer Web2.0 ganz klar von den vorhergehenden Formen des Webs abzugrenzen, außerdem existieren die vorhergehenden Epochen des Internets noch immer.
Drei Grundaspekte des Web2.0
Der Begriff Web2.0 geht auf einen amerikanischen Verleger zurück, der damit einen Neuanfang der Internet-Economy nach dem Zusammenbruch der „New Economy" geprägt hat. Web2.0 zeichnet sich durch 3 grundlegende technologische Architekturen aus:
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Architektur des Mitwirkens - Web2.0 Anwendungen erlauben es dem Nutzer, eigene Inhalte zum Internet beizutragen, entweder in Form von Texten oder in Form von Medien wie Fotos, Videos oder anderen Dateiformaten. In dieses Schema fallen prominente Beispiele wie Youtube, Picasa, FlickR und co., aber auch Blogs, Social Networks, Themen-Communities, Wikis etc.
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Architektur des Kommunizierens - Ein Grundbestandteil des Web2.0 ist zudem die Möglichkeit, dass Nutzer miteinander kommunizieren können, gemeint ist meist Kommunikation im Sinne von many-to-many, die zugleich öffentlich sichtbar ist. Dies kann zum Beispiel der Austausch in Foren, Social Networking Services oder im Rahmen eines Blogs sein.
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Architektur der Vernetzung - Web2.0 Anwendungen ermöglichen es, die Beziehung zu anderen Nutzern im Internet öffentlich oder halböffentlich darzustellen in Form von "Freunden". Somit dient das Web als Medium der Vernetzung mit anderen Individuen, als Adressbuch und zur Sichtbarmachung von sozialen Netzwerken. Vernetzung findet aber auch über neuartige Technologien zwischen Webseiten statt. Schnittstellen und Datenaustausch ermöglichen die Zusammenführung verschiedener Datenquellen zu neuem Wissen.
Folgen des Web2.0
Durch die Beteiligung vieler Onliner und Nutzer am Web bewirkt das Web2.0 und seine Technologien / Architekturen ein massives Anwachsen der Informationsflut und eine Dezentralisierung der Informationen auf Portalen. Nicht mehr kommerzielle Anbieter dominieren das Informationsangebot, sondern der User generated content.
Zur Bewältigung dieser Informationsflut werden Filter benötigt. Diese sortieren Informationen und lassen nur relevante Bestandteile zum Nutzer hindurch.
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Solch ein Filter kann das Freundesnetzwerk in einem Social Networking Service sein, welches mir Informationen zuspielt, die meine Freunde vorsortiert haben und die durch die Herkunft über Freunde eine höhere Gewichtung bekommen.
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Es gibt aber auch die Variante Inhalte technisch zu filtern, um nur relevante Informationen zu konsumieren. Dazu gehört der RSS-Feed, personalisierte Startseiten (iGoogle), Blogs und weitere.
Konsequenzen für Tourismusorganisationen
Für die Tourismusorganisation bedeutet das Web2.0:
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Einen Verlust der Informationshoheit. Touristische Information wird nun auch durch die Nutzer generiert, sei es eine Hotelbewertung, ein Video über eine Sehenswürdigkeit, das Handyfoto eines schmutzigen Stadtparks etc.
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Damit verliert die klassische, schönende und emotionalisierende Marketingsprache mitunter an Bedeutung, denn Nutzer suchen ehrliche und authentische Informationen von Gleichgesinnten.
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Empfehlungen aus sozialen Netzwerken rücken deutlich in den Vordergrund und drängen bei der Reiseentscheidung die Bedeutung touristischer Marketinginformationen zunehmend in den Hintergrund.
Das Social Web bietet neue Chancen für Destinationen
Basierend auf den drei Architekturen des Web2.0 entsteht aus dieser technisch verhafteten Art des Internets ein soziales und kommunikationsgetriebenes Internet - das Social Web. Web2.0 beschreibt vornehmlich technische Aspekte, Social Web die sozialen und soziologischen Prozesse die daraus entstehen.
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Gäste über Themen ansprechen: Für die Zielgruppe relevante Themen identifizieren, Aktivitätsknoten des identifizierten Themenbereiches im Social Web aufsuchen und Themen platzieren. Dazu können beispielsweise thematisch passende Inhalte auf verschiedenen externen Plattformen des Social Web platziert werden. Mehr Aufwand verlangt hingegen die Moderation von Nutzergesprächen über bestimmte Themen oder die Positionierung der Tourismusorganisation als Experte in einem Themennetzwerk.
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Gäste über Soziale Netze ansprechen: Im Social Web gut vernetzte und für die STMG relevante Personen identifizieren und in ihrer Sprache ansprechen. Diese Vorgehensweise orientiert sich am Prinzip des Multiplikators.
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Gäste über eigene Web2.0 Anwendungen ansprechen: Sowohl soziale Netzwerke zwischen Internetnutzern, als auch durch Themen initiierte Netzwerke können auf einer eigenen, für das Salzkammergut thematisch relevanten Plattformen aggregiert und genutzt werden.
Im Folgenden wird die strategische Vorgehensweise für das Salzkammergut näher erläutert:
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Optimierung der Webseite: Mithilfe einer Keyword- und Konkurrenzanalyse kann die eigene Webseite durch die Optimale Einbindung der relevanten Keywords ein besseres Ranking in der organischen Googlesuche erreicht werden.
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Vernetzen der Webseite im Social Web: Um die eigene Webseite besser im Social Web zu vernetzten, müssen die Gäste motiviert werden über die Destination oder den Betrieb Content im Netz zu erzeugen. Ebenso sollten Blogger in die PR-Arbeit miteinbezogen werden. Abschließend müssen noch die Social Bookmarking Dienste (z.B. del.icio.us, digg) mit der eigenen Webseite vernetzt werden.
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Content auf externen Seiten verbreiten: Als nächster Schritt muss der Content der Webseite auf externen Seiten verbreitet werden. Hierbei sollten beispielsweise Bilder, Videos oder auch Ortswissen auf Seiten wie flickr, YourTube, QYPE oder auch Wikivoyage zur Verfügung gestellt werden.
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Aktiv in Communities vernetzen: Auf Seiten wie Twitter, TripAdvisor oder auch Facebook kann sich das Salzkammergut aktiv in den unterschiedlichen Communities vernetzen und somit den direkten Kontakt zum Gast suchen.
Projektziele
Direkte Projektziele
• Schaffung eines Kompetenzzentrums für die Nutzung von Web 2.0 im Tourismus
• Aufbau von Kompetenz in der Region bei TourismusmitarbeiterInnen, Betrieben und Hotels
• Verbesserung der Möglichkeiten zur Kommunikation mit Gästen und Interessierten
• Ermöglichung einer optimierten, themenbezogenen und zielgruppenorientierten Kommunikation von AnbieterInnen und KundInnen
Indirekte Projektziele / Wirkungen
• Gesamt-Destinationskonzept
• Unterstützung bei der Forcierung des Themenmanagements
Zielgruppen
Durch die große Bandbreite an Möglichkeiten im Internet kann eine breite
Zielgruppe angesprochen und individuell bedient werden.
• Gäste und Einheimische in der Ferienregion Attersee-Salzkammergut
• Sonstige Interessierte aller Altersgruppen; insbesondere Jugendliche
Organisationsform
Das Projekt wurde für folgende Regionen im Salzkammergut eingereicht wird:
Tourismusverband St. Georgen im Attergau
Attergaustraße 31
4880 St. Georgen im Attergau
Tourismusverband Inneres Salzkammergut - Ferienregion Dachstein Salzkammergut
Kirchengasse 4
A-4822 Bad Goisern
Tourismusverband Bad Ischl
Auböckplatz 5
A-4820 Bad Ischl
Wolfgangsee Tourismus GmbH
Au 140
A-5360 St. Wolfgang
Tourismusverband MondSeeLand, Mondsee-Irrsee
Dr. Franz Müller Straße 3
A-5310 Mondsee
Tourismusverband Ferienregion Attersee
Nussdorferstr. 15
A-4864 Attersee
Projektträger
Salzkammergut Tourismus Marketing GmbH
Ansprechpartner: Mag. Ronald Felder, Geschäftsführer
Salinenplatz 1
4820 Bad Ischl
Tel.: +43 (6132) -26909
Fax: +43 6132-26909-14
Web: www.salzkammergut.at